Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender, geht beim Bundesparteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) 2015 in Berlin über die Bühne.
Wohin führt der Weg Sigmar Gabriels? / picture alliance

Zukunft von Sigmar Gabriel - Am Scheideweg

Die Kandidatenkür der Sozialdemokraten entwickelt sich von Qual zur Farce. Sigmar Gabriel sollte die Entscheidung über seine politische Zukunft schnell treffen, sonst wird sie ihm aus der Hand gleiten

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Ob auf den Wiesen rund um Goslar noch das eine oder andere trotzige Gänseblümchen wächst? Dann könnte der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel es bei einem ausgedehnten Spaziergang in seinem Heimatort am Wochenende pflücken und die Blütenblätter zupfen. Soll ich, soll ich nicht, soll ich....?

Zweierlei hat sich in den vergangenen zehn Jahren in der deutschen Politik als Muster erwiesen und erweist sich in diesen Wochen wieder: Angela Merkel kann vieles, aber keinen Bundespräsidenten ausgucken. Und die SPD kann manches, aber keinen Kanzlerkandidaten systematisch und erfolgreich auf den Schild heben. Die letzten beiden Male schon war die Kandidatenkür der Sozialdemokraten eine Qual. Dieses Mal wird mehr und mehr eine Farce daraus.  

Ein dritter Verzicht wäre das Ende der Parteikarriere

Im Zentrum steht dabei wieder der potenzielle Spaziergänger aus Goslar. Schon einmal hat Sigmar Gabriel in seiner Amtszeit als SPD-Vorsitzender einen anderen als Kanzlerkandidaten ins Rennen geschickt. Das zeugte von Größe und einem nüchternen Blick auf die eigenen Wahlchancen. Ein zweites Mal aber kann Gabriel nicht jemand anderen antreten lassen, ohne damit auch die Konsequenz zu ziehen, sein Amt als SPD-Vorsitzender aufzugeben.

Über diesen Umstand ist sich Gabriel selbstverständlich völlig im Klaren, ebenso wie über die Tatsache, dass die Deutschen ihn, den Sprunghaften, nicht zum Kanzler wählen würden. Über Jahre haben er und seine Leute versucht, diese Kehrseite seiner außerordentlichen politischen Befähigung zu beheben. Es geht nicht. Es gehört zu ihm. Es ist essenzieller Bestandteil seiner Persönlichkeit. 

Süchtig nach, und leidend an der Politik

Ebenso wie seine Zerrissenheit: Sigmar Gabriel leidet an einem Dasein, nach dem er süchtig ist. Die Abscheu am politischen Betrieb ist ihm immer wieder anfallsweise anzumerken. Wenn er alles unternimmt, um für ein paar Stunden bei seiner Familie in Goslar zu sein. Wenn er Journalisten anpampt, weil die sich wieder in Berliner Windungen und Machtgedöns ergehen, das draußen im Land keinen Menschen interessiert.

Und zugleich weiß er genau, wie es sich anfühlt, wenn das alles auf einmal weg ist. Als er seinerzeit als Ministerpräsident in Niedersachsen abgewählt wurde, in ein tiefes schwarzes Loch schaute, vor dem ihm nur der Ruf des Franz Müntefering ins erste Kabinett Merkel bewahrte.

Familienglück könnte den Ausschlag geben

Eben jenes Loch tut sich sofort wieder auf, wenn Gabriel nun Martin Schulz oder auch Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten der SPD machte. Möglicherweise wäre es dieses Mal gefüllt von familiärem Glück. Im März kommt das nächste Baby. Solche zutiefst privaten Motive sollten nie unterschätzt werden. Sie waren auch beim Bundestagspräsidenten Norbert Lammert der Grund, weshalb er sich allen Avancen seiner Parteichefin Angela Merkel entzog, als die ihn zum Bundespräsidenten machen wollte. 

Wenn Gabriel nüchtern abwägt, muss er zu folgendem Schluss kommen. Entweder er lässt jetzt Martin Schulz den Vortritt. Dann ist es gleich vorbei. Oder er macht es selbst und fährt persönlich ein absehbar katastrophales Ergebnis für die SPD ein. Dann ist es in zehn Monaten vorbei. Das ist der einzige Unterschied.

Doch, halt! Es gibt noch einen. Jetzt liegt die Entscheidung noch in seinen Händen. Am Wahltag wird es nicht mehr so sein. Auch bei einer Urwahl des Kanzlerkandidaten durch die SPD-Mitglieder, von Gabriel selbst ins Spiel gebracht, würde Schulz haushoch gegen ihn gewinnen. Auch das wäre eine Schmach für den Parteivorsitzenden.

All das dürfte Gabriel klar sein und kann ihn am Ende nur zu einer Entscheidung führen. Wenn er nicht so trotzig ist wie ein Gänseblümchen, das versucht, gegen den nahenden Winter anzublühen.  

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, Sigmar Gabriel hätte schon zweimal als SPD-Vorsitzender einen anderen als Kanzlerkandidaten ins Rennen geschickt. Dies hat er aber erst einmal getan. Wir danken dem Leser Herbert Anhäuser für den Hinweis und bitten wegen des Fehlers um Entschuldigung.  

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Hans Jürgen Wienroth | Fr., 25. November 2016 - 17:07

Mit einer Kanzlerkandidatur von Herrn Schulz haben die Bürger in dieser "repräsentativen" Demokratie keine Wahl mehr. Die nächste Kanzlerin oder der nächste Kanzler wird sich in jedem Fall vorrangig um eine weitere Stärkung der EU kümmern, koste es was es wolle. Priorität zwei ist für beide Kandidaten die Weltpolitik, das Wohl der Wähler im eigenen Land kommt erst viel später. Was ist da schon der Eid wert, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden?
Wen soll ich wählen, wenn ich mir eine Kanzlerin / einen Kanzler wünsche, für die / den die deutschen Bürger an 1. Stelle stehen?
Kann eine Demokratie, die dem Bürger keine Wahl mehr lässt, noch den Wählerwillen repräsentieren? Ist sie nicht eine Gefahr für unsere Demokratie?

Karin Zeitz | Fr., 25. November 2016 - 17:18

oder Wahlpleite - da sollte Sigmar Gabriel die Wahl für Ersteres doch nicht schwer fallen. Martin Schulz kann sicher seine Parteifreude überzeugen, ob ihm das beim Wahlvolk auch gelingen kann bleibt abzuwaren. Die Bundestagswahl wird spannend!

Michael Scholtz | Sa., 26. November 2016 - 19:38

Antwort auf von Karin Zeitz

Die nächste Bundestagswahl dürfte etwa so spannend werden, wie ein Wettrennen zwischen einer Schildkröte und einer Schnecke.

Denn ganz gleich ob der abgehalfterte und auf der EU-Politikerentsorgungsdeponie zwischengelagerte Kleinstadtbürgermeister oder der Sieger im Fred-Feuerstein-Ähnlichkeitswettbewerb antritt, für Mutti Merkel sind beide kein Problem.

Es geht ähnlich zu, wie bei Merkels politischem Ziehvater Kohl, der hauptsächlich deswegen so lange regiert hat, weil die SPD es gleich vier mal hintereinander geschafft hat, eine Alternative anzubieten, die noch trostloser war. Bei der SPD scheint es eine Art Parteitradition zu geben, immer wieder Kanzlerkandidaten aufzustellen, die die Wahl garantiert verlieren.

Josef Garnweitner | Mo., 28. November 2016 - 14:49

Antwort auf von Karin Zeitz

ich weiß nicht recht, was da spannend werden kann. Ich weiß natürlich nicht, ob Sie bessere Informationen haben. Aber ich sehe einfach keinen einzigen Kandidaten, der das durchziehen würde, was er/sie im Amtseid schwört. Bei den Kandidaten, die bis jetzt im Gespräch sind, kann einem eigentlich nur gruseln. Wer davon die bestehenden Probleme lösen und Deutschland in eine gute Zukunft führen soll, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

ingid dietz | Fr., 25. November 2016 - 18:01

, die als sogen. "Leitfiguren" glaubhafte Politik für GROSS und KLEIN betrieben !
Wackel-Dackel Siggi - ein Leuchtturm in der
Politik ?
oder Schulz, der Alleinunterhalter und Entertainer auf der Suche nach einem neuen Spielplatz ?
Oder Frau Merkel mit populistischen Neigungen und Zügen, die letztendlich nur noch die Lobbyisten und Großkonzerne vertritt ?
Wir deutschen Wähler sind wirklich arm, arm dran (schnief).

Michaela Diederichs | Fr., 25. November 2016 - 18:43

SG weiß sicherlich schon etwas länger von dem Baby. Vielleicht ist Herr Schulz deshalb gekommen. Er kann also in Ruhe im Bund mit der Arbeit beginnen und übernehmen - Kanzlerkandidatur, Außenministerium - alles gemütlich im Januar. Der Parteivorsitz für SG war denkbar knapp. Für mich sieht es so aus, als wolle er geordnete Verhältnisse hinterlassen und sich dann seiner Familie widmen. Wer will es ihm verdenken. Die SPD wird mit oder ohne ihn die Wahl kaum gewinnen. RRG möchte er sich vielleicht nicht antun. Und weiter GroKo? Da lässt sich auch kein Blumentopf mehr mit gewinnen. Warten wir es also ab. Geduld, Herr Schwennicke, Geduld.

Egbert Krumbiegel | Fr., 25. November 2016 - 18:49

Egal wer es von der SPD macht oder wenn Merkel noch einmal regiert. Für die Ausgegrenzten wird es wenig Hoffnung auf positive Veränderungen geben, weil die politisch weder von links noch von rechts vertreten sind. Und von der Mitte schon gleich gar nicht.

helmut armbruster | Fr., 25. November 2016 - 20:01

eine 25%-Partei mit Tendenz Richtung weniger als 20% braucht keinen Kanzlerkandidaten.
Es sei denn sie plant jetzt schon ein Koalitionsgemauschel. Das würde bedeuten, die SPD will (wieder) an die Macht kommen um jeden Preis und mit Zugeständnissen an die absehbaren Koalitionspartner auf Kosten von SPD-Inhalten. Verwässerte SPD-Politik pur! Und dann wundert man sich wo die Wähler bleiben.

Arndt Schuster | Fr., 25. November 2016 - 20:10

Wie sehr Frau Merkel den Markenkern der CDU verraten hat, verdeutlichen ihre Worte auf dem CDU-Parteitag 2003:
"Da muss man natürlich darüber sprechen, dass es den Missbrauch des Asylrechts gibt. Da muss man natürlich sagen, die Folge kann nur sein, Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung. Alles andere wird keine Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Und deshalb kämpfen wir dafür, ganz hart und ganz entschieden.
Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern."
Meine Prognose: Die CDU wird bald alternativlos wie ein Kartenhaus zusammenbrechen.

Robert Flag | Di., 29. November 2016 - 10:28

Antwort auf von Arndt Schuster

Das halte ich für Wunschdenken.
Merkel wird in gewohnter Manier Positionen der AfD übernehmen, wie sie es schon mit den Grünen gemacht hat.
Gegenwärtig haben alle drei Protestparteien zusammengenommen nicht einmal soviel Stimmen wie die Union alleine.
Und ich glaube nicht, daß unsere Demoskopen 10% danebenliegen.

Peter Hofstetter | Fr., 25. November 2016 - 22:33

in einem Panzer.
Wenn man ihn nicht mag, kommt er schnell mit den Gesten aus seiner Jungenzeit.

Ich finde den Gedanken beängstigend, dass er - nachdem es Merkel schon getan hat - seine Privattherapie als sich schlecht fühlender Deutscher vom Stuhl des Kanzlers aus betätigen könnte, unter Benutzung des Volkes als Strafbataillon: "Morgen, ihr Nazis! Klappe halten, da hinten. Heute rückt ihr aus zum Willkommensdienst an der Grenze. Und dass mir jeder lächelt, verstanden?"

ingid dietz | Sa., 26. November 2016 - 16:20

Bezirken, dafür ist es jetzt wohl schon zu spät !
Also ran Siggi - erlöse uns von Frau Merkel !
Martin Schulz schick' bitte in die Wüste, da kann er dann die Demokratie abschaffen und tagelang ohne Gegenworte seine Schauspielkunst vorführen !

Herbert Anhäuser | Sa., 26. November 2016 - 16:58

"Zweimal hat Sigmar Gabriel in seiner Amtszeit als SPD-Vorsitzender einen anderen als Kanzlerkandidaten ins Rennen geschickt. [...] Ein drittes Mal aber kann Gabriel nicht jemand anderen antreten lassen, [...]"

Soweit ich mich erinnere, ist Sigmar Gabriel erst NACH der Bundestagswahl 2009 SPD-Vorsitzender geworden. Seitdem hat erst eine Bundestagswahl stattgefunden, in welcher er Peer Steinbrück den Vortritt gelassen hat.

Wie kommen Sie auf die Zahl "drei"?

Lieber Herr Anhäuser, 

Sie haben Recht. Da ist uns ein Fehler unterlaufen. Vielen Dank für den Hinweis!

Mit besten Grüßen

Constantin Wißmann, Online-Redaktion

Ralf Grünewald | Sa., 26. November 2016 - 17:44

"der Zugang zu Spitzenpolitikern ist käuflich – zumindest bei der SPD. Das brachten ZDF-Recherchen jetzt ans Licht: Eine SPD-Firma bietet Lobby-Treffen mit Bundesministern und anderen Spitzenpolitikern zum Kauf an. Im Angebot sind etwa Termine mit Justizminister Heiko Maas, Fraktionschef Thomas Oppermann und sogar Spitzenbeamten aus Ministerien. Die exklusiven Treffen sind nicht öffentlich. Preisspanne: 3.000 bis 35.000 Euro plus Mehrwertsteuer." Auszug einer Mail von LobbyControl. Die Sendung habe ich übrigens auch gesehen und dass Herr Gabriel nichts davon weiß kann mir auch niemand erzählen. Insofern wäre es besser wenn er endlich abtritt und Herrn Mass und Oppermann gleich mitnimmt. In der SPD gibt es genügend anständige Menschen, die noch für das stehen was die SPD einst war. Will Brandt würde sich im Grab umdrehen aber gut dass er das nicht mehr erleben musste. Ich bin sprachlos.

Woher wollen Sie wissen, was Willi Brandt gefallen würde??? Er lebte in einer anderen Zeit, und wenn man sich die SPD um die 1900 ansieht, wer will dahin zurück??? Die ewig Gestrigen sind nicht zukunftsfähig.... Man sollte dankbar sein, über jeden Vortrag der politischen Klasse, denn was da alles in der Zeitung geschrieben steht oder im Fernsehen kommt, kann man in der Pfeife rauchen. Und für lau? Wer macht das denn, sich die Abende ehrenamtlich um die Ohren zu schlagen, Sie etwa? Ich wette nicht

Robert Flag | Do., 8. Dezember 2016 - 14:41

Antwort auf von Lukas Johannes…

Abgeordnete und Minister werden für ihre Arbeit bestens bezahlt.
Und die Treffen mit den Sponsoren waren keine Freizeit-Treffen.
Für Politiker, die uns gläsern machen und fortwährend in die Taschen greifen, sollte moralisches Handeln selbstverständlich sein, und nicht das Ausnutzen von Gesetzeslücken zu ihrem Vorteil.

Sabine weber-Graeff | Sa., 26. November 2016 - 18:24

Das ganze bekommt den Charakter von Politposse.
Nachdem Angela (die ältere,nicht das Baby) denen ,die schon länger hier sind ihre Kandidatur
angedroht hatte,kam tatsächlich der Martin aus
Würselen aus der Deckung.Mit säuerlicher Miene nahmen die Genossen zu Kenntnis ,dass Schulz wohl als einer der Ersten das sinkende Schiff verläßt,um fernab des Cosmopoliten noch ein warmes Plätzchen zu finden.Nun gibt es ja davon nicht allzu viele,die Freude der Roten hielt sich in Grenzen.Dabei wollte vor einem halben Jahr noch keiner geschenkt Kandidat der SPD werden.Aber wie der Hund die Wurst, hat Schulz nach Berlin jetzt seine rotrotgrüne Chance gewittert.In die Röhre konnte die Frau in Berlin schauen und dabei hat sie doch so schön die "pay an Play"Steinmeierkarte gespielt.

Petra Schaefer | Sa., 26. November 2016 - 19:06

An Ihren Taten - nicht an ihren Worten - sollt ihr sie messen.
Jedes Wort ist da zuviel: Das Volk hat "keine Wahl" mehr; sie werden koalieren um der Macht willen.
Demokratie ? Nein ! Zum Wohle des Volkes? Nein !
Da gibt es nur eine Alternative. Veränderung ist längst überfällig....Kein Mensch ist mit der Ausplünderung unserer Sozialsysteme sowie dem Ausverkauf unserers Landes einverstanden.
http://www.tichyseinblick.de/meinungen/gott-schuetze-deutschland/
Danke CICERO für Ihre Demokratie der freien Meinungsäußerung.

Andreas Müller | So., 27. November 2016 - 03:48

Danke für diesen sehr sympathischen Blick auf den SPD-Vorsitzenden. Es kann tatsächlich sein, dass Gabriels Fähigkeiten zu gering sind, gegen Widerstände das Richtige zu tun. Ich hatte bei ihm auch manchmal das Gefühl, dass er in die richtige Richtung zucken wollte - aber es kam dann doch (fast) nichts.
Über die großen Fähigeiten, von Martin Schulz (gemeinsam mit Angela Merkel) das Falsche entschlossen durchzusetzen, sollten wir uns keine Illusionen machen: gegen die Engländer haben sie nicht gereicht, aber gegen den deutschen Untertanen werden sie wohl ausreichen.

Jens Berger | So., 27. November 2016 - 12:50

Tipp : Man kann auch als Deutscher aus der EU austreten. Am 1.Februar geht unser Flug mit Familie nach Kanada ! Für immer ;-)))

Gratuliere Familie Jens Berger!
Ein Sohn meiner Cousine ist schon dort. Tja, jünger müsste man sein! Es erinnert ein bisschen an Krieg. Die Alten bleiben zurück, wenn die Bevölkerung flieht...
Und was die Frau M. da treibt, ist ja so etwas wie Krieg gegen das eigene Volk.
Geld für jedermann - sogar für Clinton's, aber Deutsche bleiben auf der Strecke....

Ralph Barthel | Mo., 28. November 2016 - 00:43

Menschen ärgern wie man will. Aber es gibt keine anderen" Irrtum Herr Adenauer. Mich haben Sie wohl übersehen?

Und genau die selben Fehler machen die Politiker heute noch. Beharlich übersehen, wegsehen und die Augen zu. Dann braucht man nicht nachzudenken. Das denken dieser Leute beschränkt sich aufs kalkulieren, mehr nicht. Und selbst das machen noch andere die nun ihrerseits nichts anderes können als kalkulieren ohne zu denken. Und so schließt sich der Kreis der Dummheit.

Heinrich Jäger | Mo., 28. November 2016 - 07:10

hat sich seine eigene Unglaubwürdigkeit über Jahre erarbeitet .Auf jeden gerade populären Zug ist er aufgesprungen um auch gleich wieder abzuspringen man kann nicht erkennen wofür er steht.
Schulz dieser EU -Dampfplauderer ist noch schlimmer zu bewerten ein Selbstdarsteller aller erster Güte.
Im Grunde hat man in der SPD das gleiche Problem wie in der CDU, es ist kein vorzeigbarer Kandidat oder Kandidatin vorhanden .

Frank Goller | Mo., 28. November 2016 - 08:31

Aus meiner Sicht kann Merkel so gut wie gar nix ! Es ist müssig ständig alles zu wiederholen, was von ihr vermasselt oder mit Steuergeldern zu geschüttet wurde. Sie hat politisch ausschließlich von Schröder Agenda, dem innovativen, exportorientierten Mittelstand und den fleissigen Bürgern gelebt die täglich zur Arbeit gehen. Geht Merkel das "Geld aus" ist sie politisch eine absolute NULL auf der Weltbühne. Kurz gesagt : Nach Schulnoten eine glatte 5, Gabriel eingeschlossen. Ich sehe auch aktuell keine Person, die den Herausforderungen der nächsten Jahre gewachsen ist. Und die Wahl 2017 ? Schulz, Gabriel, Merkel, die mögliche Koalitionen ab September 2017, dass Grauen hat viele Gesichter.....

Robert Flag | Mo., 28. November 2016 - 10:19

Allein die Tatsache daß jemand der Politik, Soziologie und Germanistik auf Lehramt studiert hat, Wirtschaftsminister wird, ist schon ein Witz.
Karl Schiller würde sich wohl im Grabe herumdrehen. Niemand, der dermaßen unqualifiziert ist, würde in der freien Wirtschaft einen Job bekommen.
Hr. Gabriel hat sich auch schon zu oft entlarvt (Rente mit 67, TTIP. Erst dagegen, dann dafür.)um noch irgendwie glaubwürdig zu sein.
Er sollte uns den Gefallen tun, als Kanzlerkandidat anzutreten, um Martin Schulz nicht frühzeitig zu verschleißen.

Hans Meister | Mo., 28. November 2016 - 11:05

Ich bin kein Gabriel Fan, aber die Art, wie zuletzt durch viele Journalisten versucht wurde Wahlergebnisse herbeizuschreiben - "hat eh keine Chance", "Wahl ist schon entschieden, warum tritt er/sie überhaupt an?" - sind für einen Demokraten schwer erträglich. Art. 20 Abs. 2 Grundgesetz gibt hier Auskunft "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen ... ausgeübt." Es mag ja sein, dass Gabriel nicht zum Kanzler gewählt wird, aber bevor der Wahlkampf richtig angefangen hat und gewählt wurde, ist doch noch alles offen. In einer echten Demokratie müsste es z.B. doch auch möglich sein, dass die CDU an der 5%-Hürde scheitert und die Grünen den Kanzler stellen. Auch bei der Wahl von Fillon zum Spitzenkandidaten der Republikaner in Frankreich wurde dieser schon vorab zum nächsten Präsidenten ausgerufen; wäre dies so simpel bräuchte man gar nicht mehr wählen. Trump und BREXIT sind Beispiele, dass Wahlen auch anders als prognostiziert ausgehen können.

Josef Garnweitner | Mo., 28. November 2016 - 14:41

fällt Ihnen denn auch niemand anderes ein, den man ins Spiel bringen könnte, als Gabriel, dieser Ritter der traurigen Gestalt und Schulz, der geltungssüchtige Buchhändler. Die einzige halbwegs akzeptable Gestalt läßt sich ins Bundespräsidentenamt abkomplimentieren. Dann noch Scholz. Was leistet der denn in Hamburg? Aber was solls, keiner von denen hat annähernd die Qualitäten, die der Kanzlerjob verlangt. Gibt es in der ganzen Parteienlandschaft - nicht nur in der SPD - niemanden, der Kanzler wirklich könnte? Merkel ist auch keine Kanzlerin, auch sie will nur die Macht auskosten, koste es was es wolle.

Um meinem Vorredner Hern Wienroth zu fragen. Wer repräsentiert denn den Wählerwillen bei uns? Wenn man die Wahlbeteiligung berücksichtigt, dann vertritt die z.Zt. stärkste Partei doch grade mal gut 15 % der wahlberechtigten Bürger.

Herr Schwennicke, warum bringen die Medien denn nicht mal einen guten Kandidaten ins Spiel? Könnte doch vielleicht aufrütteln.

Robert Flag | Di., 29. November 2016 - 10:39

Antwort auf von Josef Garnweitner

Da haben Sie wohl die Cicero-Ausgabe über Ursula von der Leyen verpasst.

Josef Garnweitner | Di., 29. November 2016 - 13:54

Antwort auf von Robert Flag

habe ich in der Tat verpaßt Herr Flag. Asche auf mein Haupt. Aber von der Leyen als Kanzlerin? Ist die Dame nicht auch so ein Machtmensch? Wobei ich gestehe, daß mir alles aus dem Dunstkreis von A. Merkel suspekt ist.

Michaela Diederichs | Mi., 30. November 2016 - 22:05

Je drängender die Medien werden, desto lustiger ist die Debatte. Lieber Herr Schwennicke, bei Ihnen bin ich mitunter unsicher, ob Sie sich nicht lustig machen. Schaut man auf die Prognosen (INSA wird doch vom Cicero bemüht?), kommt die SPD auf 22 %. Die richtig Wohlmeinenden kommen auf 23 %. Hier ernsthaft über irgendeine Person als Kanzler der SPD nachzudenken, ist ja - also ehrlich gesagt - schon wieder witzig. Wen haben Grüne, Linke, AfD nominiert? Und wen interessiert das eigentlich? Frau Merkel ist alternativlos. Da reißt niemand mehr das Ruder rum. Das ist leider kein Witz! Sie haben einen ganz bezaubernden Sinn von Humor.

Michaela Diederichs | Fr., 2. Dezember 2016 - 16:35

SG hat sich mit Sahra Wagenknecht getroffen. Sie wäre als Kandidatin einer Rot-Rot-Grünen Koalition doch der perfekte Gegenentwurf zur Kanzlerin. Wer sich die Klicks auf You Tube anschaut (Generaldebatte im Bundestag) kann es mit eigenen Augen sehen. Merkels Rede steht dagegen mit entsprechend "wenigen" Klicks. Insbesondere bei jungen Menschen kann die schöne Linke punkten. Sie ist taff, sie ist intelligent und reden kann sie auch. Frau Wagenknecht - mein Tipp.