Döner ist das beliebteste Fastfood Deutschlands / dpa

Schnapsidee in Wahlkampfzeiten - Dönerpreisbremse: Wer bietet weniger

Unser Genusskolumnist hat mit Döner eigentlich nichts am Hut. Wobei ihm vollkommen bewusst ist, dass Döner mittlerweile die beliebteste Imbiss-Mahlzeit ist, noch vor der Currywurst. Doch dass jetzt gleich mehrere Parteien eine „Dönerpreisbremse“ fordern, findet er dann doch extrem schräg.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

So erreichen Sie Rainer Balcerowiak:

Dass auch vermeintlich „seriöse“ Parteien in Wahlkampfzeiten allerlei Skurriles oder auch komplett Unsinniges in die Welt posaunen, ist natürlich nichts Neues. Schließlich geht es um Wählerstimmen, also jene Währung, die sich im Erfolgsfall in Geld und Macht umrubeln lässt. Auf die Spitze getrieben hat diesen Nonsens stets die PARTEI des Satirikers Martin Sonneborn, die mit Forderungen wie „Inhalte überwinden!“ der Konkurrenz den Spiegel vorhält. Was ihr immerhin zwei Sitze im EU-Parlament, viele kommunale Mandate und Ergebnisse bei Landtagswahlen von bis zu knapp zwei Prozent einbrachte.

Die PARTEI ruft – und alle rennen hinterher

Es verwundert nicht, dass die PARTEI schon seit einiger Zeit auch eine „Bierpreisbremse“ fordert. Im aktuellen EU-Wahlprogramm wird dies noch durch eine „Dönerpreisbremse“ („3 Euro – mit alles“) ergänzt. So weit, so lustig. Und wie so oft bei der PARTEI hat das auch einen realen Hintergrund. Denn die Preisentwicklung bei Döner, der mit Abstand beliebtesten Imbissmahlzeit in Deutschland, steht nahezu sinnbildlich für die Auswirkungen von Energiekrise und Inflation auf den gastrokulturellen Alltag. Der durchschnittliche Preis für einen Döner ist in den vergangenen fünf Jahren von 4,50 auf 6 bis 9 Euro gestiegen, je nach Region. Vor allem auf TikTok und Instagram sorgt das für enorme Empörungswellen, was gleich drei Parteien beziehungsweise einige ihrer Gliederungen offenbar dazu inspirierte, auf den PARTEI-Zug mit der Dönerpreisbremse aufzuspringen.  

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Gerhard Lenz | Sa., 11. Mai 2024 - 10:18

Die AfD zeigt den Weg: Sie möchte den Döner, zweifelsohne eine kulinarische Kostbarkeit in Kartoffel-Deutschland, am liebsten ganz verdrängen. Wer nach dem Willen der AfD dann einen fetten Döner geniessen will, muss ins Ausland reisen.

So verteidigt man traditionelle Werte, Volk und Vaterland!

Thomas Hechinger | Sa., 11. Mai 2024 - 16:36

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ach, Herr Lenz! Da schreibt der Herr Balcerowiak einen halb ernsten, halb ironischen, halb launigen Artikel über ein essens/tielles Thema, und Sie bringen wie unter Zwang schon im zweiten Wort die AfD ins Spiel. Wenn man die Überschrift hinzunimmt, ist es das vierte Wort. Entspannen Sie sich, lachen Sie doch mal!
Und noch was. Wenn Sie sagen, ich könne nicht richtig rechnen, denn 1/2+1/2+1/2 sei schon mehr als ein Ganzes, dann antworte ich Ihnen nur: das ist grüne Habeck-Baerbock-Mathematik. Da braucht man auch für die Halbdrehung 360°.
Sie sehen, auch ich kann die Rede innerhalb weniger Sätze auf meine Lieblingsfeindpartei bringen. Allerdings schaffe ich es noch nicht im zweiten Wort. Da muß ich mich Ihnen geschlagen geben.

Ihnen ein schönes Wochenende! Wenn Ihnen schon nicht zum Lachen zumute ist, dann lassen Sie zumindest die Sonne über sich lachen. Es soll ja schön werden. Genießen Sie es! Mit oder ohne Döner.

Hans-Hasso Stamer | Sa., 11. Mai 2024 - 16:39

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sie irren. Ihr Posting demonstriert nur, wie beschränkt Ihre Weltsicht ist. Die AfD hat weder etwas gegen Döner, noch gegen die türkischen Anbieter, die ein Beispiel gelungener Integration darstellen und, was entscheidend ist, Steuern an den deutschen Staat zahlen. Warum also sollte die AfD dagegen sein? Sie ist nur gegen die unbeschränkte illegale Massenmigration, nicht aber gegen die gesellschaftsverträgliche Übernahme einzelner Errungenschaften fremder Kulturen oder deren Vertreter.

Kontraproduktiv wäre allerdings eine Preisbremse. Sie würde genauso wirken wirken wie gedeckelte Mieten: sie würde nur dazu führen, dass sich das Angebot nicht mehr lohnt. Dann würden sehr viele Dönerbuden pleite gehen und das beliebte Essen würde verschwinden, was ohne Zweifel einen Verlust in der Alltagskultur bedeuten würde.

Wolfgang Tröbner | Sa., 11. Mai 2024 - 18:33

Antwort auf von Gerhard Lenz

Was man sich schon immer denken konnte: Sie, Lenz sind weder ein Gourmet noch ein Feingeist. Und die deutsche Küche scheinen Sie noch nicht einmal ansatzweise zu kennen. Darf ich raten, was Ihre Lieblingsspeise ist? Kartoffeln mit Sicherheit nicht (mit denen wollen Sie überhaupt nichts zu tun haben, oder? Sie sind ja höchstwahrscheinlich nicht mal eine), eher Knoblauch?

Chris Groll | Sa., 11. Mai 2024 - 10:23

Döner: Mag ich nicht.
Darum ist es mir auch egal was er kostet.

Bernd Windisch | Sa., 11. Mai 2024 - 10:41

"Und letztendlich wird damit demonstriert, wie sehr man das Wahlvolk verachtet."

Richtig! Und gleichzeitig ist man verwundert, dass der Wähler keinen Respekt gegenüber seinen "Vertretern" mehr aufbringen möchte.

Für mich waren die Vorgänge um das Heizungsgesetz im vergangenen Jahr die Auslöser für in vorher nicht gekanntes "Fremdeln" mit diesem „unseren“ Staat.

Mindestens 95 % der Dönerbuden dienen lediglich der Entsorgung von minderwertigem Fleisch. Wer auf der Straße so richtig schlecht essen möchte, ist dort richtig. Die anderen schüttelt allein der Gedanke!

Gerhard Lenz | Sa., 11. Mai 2024 - 13:10

Antwort auf von Bernd Windisch

Beheizen Sie ihre Bude etwa mit Döner?

Ansonsten scheinen bei Ihnen Geschmack, Denken und politische Urteilskraft mal wieder von Unkenntnis und Vorurteil bestimmt zu sein.

Bernd Windisch | So., 12. Mai 2024 - 11:49

Antwort auf von Gerhard Lenz

Der Kontext ist nicht unser schönes Haus, sondern das erschreckende Niveau der politischen Auseinandersetzung nicht nur in Wahlkampfzeiten.

Ihnen noch viel Spaß in Ihrem Döner - Restaurant.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 11. Mai 2024 - 11:01

pflichte Herrn Kofahl bei.
So teuer waren die Döner aber schon vor zwanzig Jahren in Genf?
Nahrung darf, wie der Autor indirekt selbst sagt, etwas kosten und eine Mehrwertsteuersenkung kann man begleiten durch Lebensmittelauflagen?

Mario Felizzi | Sa., 11. Mai 2024 - 11:23

Unsere türkischen Mitbürger bestimmen den Wahlkampf.
Wer Döner gratis anbietet, bekommt meine Stimme.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 11. Mai 2024 - 11:48

Wer betreibt eigentlich solche Döner Läden? Wenn man eine Preisbremse festlegt, muss man ja den Rest subventionieren oder sehe ich das falsch? Oder will man die Döner Länden reihenweise "vernichten". Die haben ja genauso wie alle anderen Gastro-Betriebe ihre Energiekosten usw. Oder will man einfach nur eine besondere Wählerschicht damit ansprechen? Die der Döner Läden Betreiber und die Freunde des Döners, des Lamancun und der Döner Pizza? Ich finde Sonnenborn einfach nur Klasse. Er deckt so viele Schweinereien im EU-Parlament auf, von denen wir sonst nie etwas erfahren würden. Und ja, er hält nicht ganz humorlos den etablierten Parteien den Spiegel vor. Und hin- und wieder löst auch "unsinnige" politische Forderungen aus, die man sich dann gerne "klaut", nur um irgendwie ein Thema zu haben. Schönes Wochenende allen. Ich fahre jetzt in den Garten, meine Frau will Tomaten pflanzen und ich Unkraut jäten, das erdet. Und nein, einen Döner Baum habe ich nicht gepflanzt.

Christoph Kuhlmann | Sa., 11. Mai 2024 - 12:26

Die politischen Protagonisten, die derartige Subventionen fordern sind meilenweit von jedem marktwirtschaftlichen Verständnis und der Leistungsgerechtigkeit entfernt. Schl9ießlich wird der Döner bereits durch das Bürgergeld subventioniert. Zahlreiche Imbissbuden und Restaurantbetreiber können angesichts des mörderischen Verdrängungswettbewerb in der Branche nicht von den Früchten ihrer Arbeit leben. und müssen beim Sozialamt bis Aufstocken gehen. Auch wenn Familienmitglieder oft für ein Taschengeld Vollzeit arbeiten. Wer eine derartige Wettbewerbsverzerrung fordert, zeigt nur, dass er in der sozialen Marktwirtschaft in jeder politischen Leitungsfunktion eine Dysfunktion darstellen würde.

Ingofrank | Sa., 11. Mai 2024 - 12:28

Logisch, da die prozentual meisten Verehrer dieser „welches Fleisch ist denn drin?“ kulinarischen Köstlichkeit wohl Bürgergeldempäner aus NRW sind die eine vollwertige gesunde Mahlzeit gar nicht mehr zubereiten können. Gern auch mit Kartoffeln oder selbst gemachten Klößen einem guten Stück Rind & Schwein mit Rotkraut aus Eigenanbau ! Gell H. Lenz…….
Das die Thüringer Bratwurst vom Privatfleischer mit Senf und oder selbst gemachten Kartoffelsalat.jede Currywurst mit Pommes rot weiß von der Fritten Bude Genustechnisch hinter sich lässt ….. sei nur eine Notiz am Rande. 😂
Mit besten Grüßen fürs WE an die komplette Manschaft des CICERO & ihrer Fan Gemeine aus der Erfurter Republik

Crankshaft | Sa., 11. Mai 2024 - 14:38

Wir erzählen den Jugendlichen, dass die Demokratie die beste aller Staatsformen sei.
Wenn sie dann zum ersten Mal wählen dürfen, verarschen wir sie mit leeren Versprechungen, die nicht einmal bei absoluter Mehrheit umgesetzt werden.
Und wenn sie mit 18 dann Politiker und Demokratie verachten, beschimpfen wir sie als Nazis weil sie den parteigewordenen Mittelfinger AfD wählen.

Läuft in Deutschland.

Brigitte Miller | Sa., 11. Mai 2024 - 14:38

im Leben hatte ich einen Döner und der hat mir geschmeckt.
Bis heute hatte ich allerdings keine Sehnsucht danach, weitere zu essen, sie fehlten mir einfach nicht.
Nach dem lesen Ihres letzten Absatzes ist mir jeder Mut vergangen, noch jemals einen zu versuchen 🤣

Karl | Sa., 11. Mai 2024 - 15:28

Dieses wiederlichen stinkende Fast Food , besteht aus 60% Paniermehl, Dönerbuden sind Hauptabnehmer von Paniermehl. Kalbsdöner, nixe Kalb, Huhnchen, Lamm Döner, nixe Lamm, Huhnchen. Thakya, Lügen und betrügen im Nahmen Allahs, das ist das Programm von Dönerbuden, steht im Koran. Mein muslimischer Schwager sagte immer, du triffst immer jedennTag einen dummen Deutschen, den du betrügen kannst. Es giebt Zwei von der Sorte, null Kontakt, Es geht hier nicht um Döner, sondern um die ISLAMISIERUNG Europas. Drecksfrass, Geburtenshihat, Kalifatdemos. Muslimisch geprägte Länder, 57, sind die hinterweltlerischsten ungebildeten, gefährlichsten und weltzerstörerischten Staaten dieser Welt. Dann kommt Afrika, wo der Islam alles wegmetzellt was nach Westen aussieht. FRIEDEN, FRIEDEN, FRIEDEN,, wird es mit MUSLIMEN niemals auf dieser Welt geben. Jetzt ein wiederlichen stinkenden muslimischen Faik - Döner. GOtt erhalt die SCHWEINEWURST,, und den gesunden BIERDURST. Halleluja.

Volker Naumann | Sa., 11. Mai 2024 - 16:56

Wenn jetzt fast alle Parteien in diesen schrecklichen Döner-Streit involviert sind, kann eigentlich nur eine Person richtungsweisend in bewärter Weise zu Lösung beitragen, der ausgewiesene und selbsternannte Fachexperte:

Frank-Walter Steinmeier

Eine Grundsatzrede (z. B. Döner für die Nation)
könnte doch die Wirrungen sofort beenden
und Döner kann er, hat er gerade gezeigt und mediengeil vorgeführt.

MfG