Christian Rauch / Thomas Meyer/Ostkreuz für Cicero

Das Geschäft mit Edelmetallen - Degussa: Goldene Zeiten

Als neuer Chef des Edelmetallhändlers Degussa will Christian Rauch jüngere Kunden hinzugewinnen und das Unternehmen, anders als sein Vorgänger, aus der Politik heraushalten.

Daniel Gräber

Autoreninfo

Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Die neu eröffnete Degussa-Niederlassung an der Französischen Straße in Berlin-Mitte ist hell und offen. Der Eingangsbereich wirkt wie die Lobby eines Nobelhotels, an den Wänden hängt moderne Kunst. Diskretion ist dennoch geboten. Die Schalter im Erdgeschoss, an denen Goldbarren und -münzen die Besitzer wechseln, sind mit Panzerglas geschützt. Vor den Kabinen lassen sich Vorhänge zuziehen, sodass kein neugieriger Blick durch die Fensterscheibe zu fürchten ist.

Weiter hinten schirmt eine meterdicke Stahltür den Tresorraum ab. Mit Schließfächern, die Kunden mieten können – unabhängig davon, ob sie darin Degussa-Gold oder ganz andere ihnen wertvolle Dinge verwahren. „Unsere bisherige Berliner Niederlassung an der Fasanenstraße konnte die Nachfrage nicht mehr erfüllen, wir hatten Wartelisten für die Schließfächer“, erklärt Christian Rauch, weshalb es in der Hauptstadt nun zwei Filialen gibt. Der Edelmetallhändler mit Hauptsitz in Frankfurt hat damit zwölf Niederlassungen in elf Städten. „Nahbarkeit ist uns wichtig, wir wollen vor Ort ansprechbar sein.“

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Norbert Heyer | Do., 16. Mai 2024 - 14:06

"Gold und Silber lieb ich sehr" - sang mein Großvater sehr gerne. Er hat mir eine goldene Taschenuhr vererbt, die sich seit 40 Jahren in meinem Besitz befindet. Viele Liebhaber wollten mir diese Uhr schon abkaufen, aber es ist ein Erbstück, dass immer weiter an die nächste Generation vererbt wird. Angebote lagen viele vor, die Preise schwankten bis in den 5-stelligen Bereich - aber verkaufen dürfte ich nur, wenn eine entsprechende Notlage vorliegt. Jetzt ist der Wert für goldene Uhren etwas gesunken, aber Gold wird niemals wie Aktien oder Papiergeld in den Keller rauschen. Deshalb wird in diesen Zeiten, wo Bauen unsicher (Wärmedämmung) und Geschäftstätigkeit unrentabel (Miet- und Heizkosten) ist - greift man auf die "Währung" zurück, die immer stabil und sicher war. Traurig ist der Umstand, dass der Goldpreis dann am höchsten ist, wenn die Not am grössten ist. Aber wer auf Nummer Sicher gehen will, der investiert in Gold. Währungen vergehen, Besitz wird vernichtet, Gold bleibt immer.

Henri Lassalle | Do., 16. Mai 2024 - 15:03

Gold ist wieder en vogue, ist wesentlich teurer geworden. Die Menschen sind verunsichert, haben kein Vertrauen in die Zukunft. Selbst die Zentralbanken kaufen wieder vermehrt Gold. Vor Inflation schützt es eigentlich nicht, aber vor der kontinuierlichen Geldentwertung und möglichem Währungscrash. Mich fasziniert die einmalige Farbe des Goldes seit meiner Kindheit.