CO2-Besteuerung ab 2027 - Der Preisschock naht

Vor den EU-Wahlen werden die Wähler bewusst darüber im Unklaren gelassen, wie hoch die Tonne CO2 bis zum Jahr 2030 besteuert wird. Ein drastischer Anstieg steht zu befürchten – und damit ein heftiger Griff in den Geldbeutel der Bürger.

Autoreninfo

Hans Martin Esser ist Diplom-Ökonom und Publizist. Im März 2023 erscheint sein Buch „Polemik. Ein philosophischer Beipackzettel“.

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In Märkten kommuniziert die Zukunft mit der Gegenwart. Nicht allein Optionen oder Futures sind dabei preisliche Hebel, die die Zeitläufte miteinander verbinden, sondern auch Verschmutzungsrechte in Form des Zertifikatehandels. Bisher gelten in den verschiedenen Ländern der EU unterschiedliche Preisausgestaltungen, was die CO2-Emissionen anbelangt. So verlangt das Heimatland von Greta Thunberg, Schweden, inzwischen über 100 Euro für eine Tonne CO2, Polen hingegen liegt bei weit unter 10 Euro. 

Die Internetplattform Euractiv, ein Nachrichtenportal für europäische Themen, hat sich der Thematik CO2-Bepreisung kontinuierlich gewidmet. Bisher sind derlei Berichte unter dem Radar öffentlicher Wahrnehmung geflogen. 2022 wurde mit kritischem Unterton angemerkt, dass Polen sich dem Konzept der Emissionssteuer auf Kohlenstoffdioxid gegenüber so weit verweigere, wie möglich, nicht zuletzt beim Heizen, sondern auch in der Industrie. Miele baut mutmaßlich nicht zuletzt aufgrund der praktisch nicht vorhandenen Umweltabgabe ein neues Werk im östlichen Nachbarland, während das Unternehmen prominent in Deutschland mit dem Thema Klimaneutralität Werbung treibt. 

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Stefan W. | Di., 14. Mai 2024 - 08:15

Ob die EU durch solche Preissprünge gestärkt wird? Ich befürchte, sie könnte daran sogar zerbrechen, nämlich dann, wenn die einzigen preisgemäßigten Parteien zugleich eine Auflösung fer EU anstreben.

Daher ist das aktuelle, kopflos überzogene EU-Vorgehen selbstzerstörerisch.

Norbert Heyer | Di., 14. Mai 2024 - 08:20

Wer das Klima schützen und heilen will - dass sind die Grünen, also im Grunde alle Politiker - mit Ausnahme der AfD (für eine Beteiligung an einer Regierung würden sie aber auch umfallen). Der permanente Anstieg dieser Steuer hat den gleichen Effekt wie die Umsatzsteuer: Sie verteuert alles, es gibt nichts, was nicht teurer wird. Speditionen liefern Waren aus, diese Steuer wurde erst kürzlich erhöht. Nach Aussage von Frau Baerbock wird diese aber von den Speditionen bezahlt - nicht von den Endverbrauchern. Für wie doof halten uns die Regierenden? Alles wird auf die abgeladen, die fleißig sind, die sich eine Existenz aufgebaut haben, die ihre Kinder erziehen und nicht von staatlichen Zuwendungen bequem leben. Denen wird mit Taktik Stück für Stück von ihrem Einkommen und Besitz genommen - und am schlimmsten: Dieses geschieht für einen totalen Schwachsinn. Europa- einst führend in aller Hinsicht ist auf dem Weg zur Lachnummer dieser Welt und begibt sich in den Untergang - und ins Kalifat.

Ingofrank | Di., 14. Mai 2024 - 18:48

Antwort auf von Norbert Heyer

Wenn die dumme Kuh zu viel gemolken wurde komm mit der Milch das Blut aus dem Euter und damit die Milch unverwertbar. Das sollten die EU Strategen bedenken da irgend wann Schluss mit Lustig ist. Da kann die drei Wetter Tafft Dame noch so sehr ihren gestreckten rechten Arm zur Siegespose, wie auf dem CDU Parteitag in windige Höhen strecken, …..letztlich wird’s ihr nichts nützen wenn der vorhergesagte Rechts Ruck bei den EU Wahlen tatsächlich eintereten sollte.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Heidrun Schuppan | Di., 14. Mai 2024 - 08:23

dass es 2013 nicht zu Rot-Grün gekommen sei, dann hat sie zumindest schon mal (mit Unterstützung von der SPD) damit angefangen, dem Bürger tief in die Taschen zu greifen. Nur: Welchen Sinn ergibt das? Warum ist der steuerzahlende Bürger der Hauptfeind einer Regierung? War er für A. Merkel sowie auch für O. Scholz und N. Faeser. Aber auch für die Grünen – den Bürger opfern für das große Ganze? Die sog. CO2-Bepreisung pries die Ex-Kanzlerin einst auch in der EU – die anderen Staaten sollten es D doch gleichtun, haben sie aber nicht. Und diese Gemengelage wird für einen "Rechts-Ruck" verantwortlich sein, neben der Migration natürlich. Wie gesagt: Politik gegen den Bürger bei wachsender Verfestigung des bürokratischen Bürokratiemonsters, um die Macht dieses zu festigen oder gar auszubauen. Das wird sich nur mit Gewalt halten können. Ist das gewollt?

Stefan Jarzombek | Di., 14. Mai 2024 - 08:37

"Miele baut mutmaßlich nicht zuletzt aufgrund der praktisch nicht vorhandenen Umweltabgabe ein neues Werk im östlichen Nachbarland, während das Unternehmen prominent in Deutschland mit dem Thema Klimaneutralität Werbung treibt."
Und dann:
"Die Europawahlen würden einen extremen Rechtsruck erleben, wüssten die Bürger, was Ihnen bereits in gut zwei Jahren blüht."
Die Industrie weiß schon genauestens was ihnen blüht und wandert deshalb ab oder schließt gar ihre Pforten in Deutschland.
Der Rechtsruck ist somit unausweichlich und die logische Konsequenz der klar denkenden Wähler.
Deshalb meiner Meinung nach der Hype um Krah und andere Politiker von der AfD, damit möchten die für das Chaos und die Preise verantwortlichen Politiker und Parteien genau diesen unausweichlichen Rechtsruck zumindest abfedern.
Pustekuchen, der politisch Interessierte Wähler hat sie längst durchschaut.
AfD wählen ist somit eigentlich Notwehr.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 14. Mai 2024 - 08:38

Der „Klimawandel“ ist ein komplexes Thema, dass aus IDEOLOGISCHEN Gründen mit einfachen Mitteln bekämpft werden soll. Wirtschaftliche Aspekte dürfen bei dieser großen „Menschheitsaufgabe“ keine Rolle spielen, so Europas Politik. Der Klimawandel ist Folge der Erderwärmung, wird uns berichtet, das CO2 die Ursache allen Übels.

Bekämpft werden soll das durch die angebl. klimaneutralen, weil CO2-freien Energien. Ich rede hier bewusst nicht von erneuerbaren, weil das der Physik widerspräche.

Unsere Solarthermie hatte dieser Tage um die Mittagszeit eine Temp. von 157°C und trug damit zur Erderwärmung bei. Auch Photovoltaik emittiert die Wandlungsverluste als Wärme. Wie klimaneutral sind sie damit?

Windräder bremsen u. ändern Luftbewegungen, auch wenn es beim einzelnen Rad nicht feststellbar ist. Damit haben auch sie Einfluss aufs Klima.

Als letztes zur „Wunderwaffe Wasserstoff“, der mit Wirkungsgrad < 25% + Transportkosten sehr teuer ist, trotz niedriger Erzeugerpreise.
Ist alles bewiesen?

Albert Schultheis | Di., 14. Mai 2024 - 08:42

Die CO2-Besteuerung muss weg!

Dieses Gesetz ist völlig widersinnig und unwissenschaftlich! Wollen wir das nächste Bullschitt-Corona-Regime aufbauen?
Wir sollten erst mal das letzte aufarbeiten und die Schuldigen vor ein Tribunal stellen, bevor wir das nächste inszenieren.

Ich bin Bauer, ich brauche mehr CO2 - nicht weniger.

Jens Bertram | Di., 14. Mai 2024 - 16:58

Antwort auf von Albert Schultheis

Es müsste doch inzwischen jedem informierten Bürger klar geworden sein, dass es bei dem Ablasshandel nicht ums Klima oder die Menschheit oder die Rettung des Planeten geht. Geld muss her für die Ziele einer durch unglückliche Zufälle hochgekommenen unproduktiven Kaste, die neue feudale Oberschicht.

Gerhard Lenz | Di., 14. Mai 2024 - 09:24

oder doch nicht? Haben uns Experten, oder solche, die sich dafür hielten (auch hier im Forum), nicht auch jene Blackouts versprochen, die noch immer auf sich warten lassen?

Belastende Ereignisse, die irgendwann in der Zukunft eintreten könnten, vor Wahlen vorherzusagen, hinterlassen natürlich ein Geschmäckle. Um so mehr, wenn die Botschaft lautet: Seht her! Dank zukünftiger Regelungen und deren MÖGLICHEN Auswirkungen werdet Ihr in einigen Jahren alle kräftig zur Kasse gebeten!

Nun bleiben nach der Lektüre des Beitrags von Herrn Esser natürlich Fragen: Wenn Zertifikatspreise harmonisiert werden, betrifft das alle. Warum sollte ausgerechnet DE deindustrialisiert werden - wo doch Ausweichmöglichkeiten (Miele/ Polen) wegfallen? Es ist unwahrscheinlich, dass Unternehmen den Gemeinsamen Markt verlassen.
Weiter: Verkehr und Wohnen sind durchaus nicht durchweg unbeweglich.
Wichtiger: Was sind die voraussichtlichen Kosten, wenn wir nicht angemessen auf den Klimawandel reagieren?

Die Welt berichtete letztes Wochenende, dass 70% der Unternehmen im letzten Jahr von Stromausfällen betroffen war, tw. mit massiven Maschinenschäden. Großverbrauchern wird in schöner Regelmäßigkeit nach kurzzeitiger Ankündigung und gegen viel Ausfallgeld der Strom abgestellt, um den „Blackout“ zu verhindern.

Ist es nur eine Frage der Zeit, bis der echte Blackout kommt, weil auch unsere Nachbarn unseren steigenden Bedarf durch immer mehr Abschaltungen gesicherter Stromversorgung nicht mehr liefern können?

Ernst-Günther Konrad | Di., 14. Mai 2024 - 11:10

Wir können alle nur hoffen, dass es bei den Wahlen tatsächlich zu dem sog. Rechtsruck kommt und diese EU endlich eingehegt wird, bei Reformunwilligkeit eingestampft. Da hoffe ich vor allem auch auf die Ostblockländer, denn noch zu viele bei uns im Land lassen sich belügen und betrügen.

Ronald Lehmann | Mi., 15. Mai 2024 - 09:13

Nachbar erzählte:
Enkelkind hat Fahrschule gemacht & gleich alles im ersten Anlauf geschafft

Kosten >> lächerliche
5.546 EURO
(hat mir Rechnung auf Handy gezeigt)

& jetzt könnte ich Buch ein schreiben
welche GIER nach 💰 dem Staat lüstet, um seine Opsitionen zu fröhnen